Reportage

Indiens vergessene Alte

Rund ein Fünftel der indischen Bevölkerung wird im Jahr 2050 über 60 Jahre alt sein. Schon heute stößt der Subkontinent durch die wachsende Zahl Betagter an seine Grenzen. Es mangelt an Pflegeheimen und Pflegekräften, an einer flächendeckenden Altersvorsorge und nicht selten auch an Mitgefühl, haben Martina Merten (Text) und Benjamin Füglister (Fotos) beobachtet. Auf ihrer Reise durch Indien sahen sie viel Schatten, aber auch einige Lichtblicke.

Wenig Freude ist in den Gesichtern der neun Frauen zu erkennen, die vor dem indischen Seniorenheim Abhaya Asmraya stehen. Ihre Augen blicken ernst. Ihre Lippen sind fest aufeinandergepresst. Verbitterung und Skepsis, gepaart mit Verwirrtheit, zeichnen sich auf ihnen ab – und das Alter, in das diese Frauen gekommen sind. Einige von ihnen, erklärt Nalini, die Supervisorin des Altenheims etwas außerhalb der südindischen Stadt Mangalore, seien psychisch krank. Andere litten an Demenz. Wieder andere hätten einfach keine Familie, die sich um sie kümmere, sie besuchen käme, geschweige denn Anteil an ihrem letzten Lebensabschnitt nähme. Hier, im Abhaya Asmraya, leben 70 Männer und Frauen zwischen 60 und 85 Jahren. Die Frauen haben ihre Betten in einem großen Saal auf der ersten Etage, die Männer auf der zweiten. Es ist ein großes, zum Teil helles Gebäude. Alles sieht sauber und gepflegt aus. Was fehlt, ist ein wenig Freude.

„Alte Menschen sind unglücklich in Altenheimen.“

Professorin Prabha Adhikari ist eine der wenigen Geriaterinnen in Indien.

„Alte Menschen sind unglücklich in Altenheimen“, glaubt Professorin Prabha Adhikari. Sie ist eine Pionierin auf dem Gebiet der Altersforschung in Indien. Viele Jahre leitete sie an der Manipal Universität in Mangalore einen eigenen Lehrstuhl für Geriatrie. Sie weiß, dass auch in Indien die Zahl der Menschen steigt, die aufgrund ihres Alters und ihrer Krankheiten theoretisch nicht mehr allein leben können. In Mangalore sind das schon jetzt etwa zehn Prozent der dortigen Bevölkerung. In ganz Indien zählen derzeit rund neun Prozent der Menschen zu den „Senior Citizens“. Bis 2050, sagt Professor AB Dey vom All India Institute of Medical Sciences (AIIMS) in Delhi, werden es 320 Millionen Menschen sein. Das entspricht einem Fünftel der Gesamtbevölkerung Indiens – und wird zu einem ernsten Problem (siehe Interview).

Eine Gesellschaft im Umbruch.

Was noch vor Jahrzehnten aufgrund des engen Familienzusammenhaltes leistbar schien, stellt heute, im 21. Jahrhundert, eine der größten Herausforderungen des Subkontinents dar: die Versorgung der alternden Bevölkerung. Denn immer weniger Menschen sind bereit, sich um ihre alten, häufig gebrechlichen und in ihren Augen nicht mehr produktiven Angehörigen zu kümmern. Lange Zeit war es üblich, dass Senioren in Indien in Mehrgenerationenhaushalten mit und bei ihren Nachkommen lebten. Doch die indische Gesellschaft ist seit einiger Zeit in einem tiefgreifenden Wandel begriffen: Der Trend zu kleineren Familien und mehr Individualität hat den zentralen Stützpfeiler der Altersversorgung – die Großfamilie – ausgehöhlt. Um vom wirtschaftlichen Aufschwung zu profitieren, ziehen viele jüngere Menschen vom Land in die Städte oder ins Ausland; die Alten bleiben allein und unversorgt zurück.

Die Situation der „vergessenen“ Alten spitzt sich seit Jahren zu. Schon 2007 versuchte die indische Regierung, per Gesetz gegenzusteuern: Der Maintenance and Welfare of Parents and Senior Citizens Act verpflichtet Kinder und potenzielle Erben bei Strafandrohung dazu, für ihre alten Angehörigen zu sorgen. „Das klassische joint family system existiert nicht mehr“, bringt es Sri Shreenath Hedge, der dem Altenheim Abhaya Asmraya als Präsident vorsteht, auf den Punkt. Doch auch Einrichtungen wie die seine sind eine Ausnahme in Indien. HelpAge India, eine der größten Nicht-Regierungsorganisationen, die sich in Indien um die Belange alter Menschen kümmern, schätzt die Zahl der Altenheimbewohner auf lediglich 214.000. Die meisten dieser Einrichtungen werden über Spenden finanziert. Eigentlich, so legte es die Regierung in ihrem Maintenance and Welfare of Parents and Senior Citizens Act bereits 2007 fest, sollte es mindestens ein Altenheim in jedem der ingesamt 707 indischen Verwaltungsbezirke geben. Davon ist Indien Help­Age India zufolge weit entfernt.

  1. Bevölkerung: In Indien leben derzeit 1,3 Milliarden Menschen, bis 2050 wird ein Anstieg auf 1,69 Milliarden erwartet. Die Zahl der Über-60-Jährigen liegt heute bei rund 120 Millionen und wird Schätzungen zufolge bis 2050 auf 320 Millionen steigen.
  2. Wohnort: Die Mehrzahl der alten Menschen, rund 80 Prozent, lebt der Hilfsorganisation HelpAge India zufolge auf dem Land. Die meisten von ihnen (66 Prozent der Männer und 28 Prozent der Frauen) müssen bis ins hohe Alter arbeiten. In den Städten trifft dies auf etwa 46 Prozent der alten Männer und elf Prozent der betagten Frauen zu.
  3. Bildung: Etwa 28 Prozent der älteren Frauen und 59 Prozent der älteren Männer in Indien können lesen und schreiben. Das geht aus dem Bericht „Elderly in India 2016” des indischen Ministry of Statistics and Programme Implementation hervor.
  4. Familienstand: In der Altersgruppe der 60- bis 64-Jährigen waren dem 2016 veröffentlichten Altenbericht der indischen Regierung zufolge 76 Prozent der Menschen verheiratet und 22 Prozent verwitwet; zwei Prozent waren unverheiratet oder geschieden.
  5. Misshandlung im Alter: Etwa jeder zweite alte Mensch in Indien wird nach Angaben der Hilfsorganisation HelpAge India verbal oder körperlich misshandelt, etwa jeder zehnte leidet unter Depressionen.
  6. Soziale Sicherung: Die meisten alten Menschen in Indien verfügen über keinerlei soziale Sicherung. Die einzige vorhandene Form einer Rente, das sogenannte Indira Gandhi National Old Age Pension Scheme, deckt HelpAge India zufolge nur knapp zwei Prozent der Bevölkerung ab und ist mit monatlichen Zahlungen von rund drei Dollar finanziell unzureichend.
  7. Altenheime: 214.000 Menschen leben nach Angaben von HelpAge India in Altenheimen. Die meisten dieser Einrichtungen befinden sich in Südindien und sind über Spenden finanziert. Private Altenheime sind zwar auf dem Vormarsch, für die breite Masse aber unerschwinglich. Hospize gibt es nur sehr vereinzelt.
  8. Fachpersonal: Es mangelt an Fachpersonal, an Ärzten und Pflegern für die Altenpflege und die geriatrische Versorgung. An nur vier medizinischen Fakultäten in ganz Indien wird Geriatrie gelehrt, es gibt insgesamt nur sechs Professuren. Pro Jahr werden lediglich acht Ärzte zu Geriatern weitergebildet, weitere 100 Ärzte absolvieren nach ihrer Weiterbildung zum Facharzt für Innere Medizin ein einjähriges Training an einem privaten Institut.

Defizite in der Demenzversorgung.

Noch weniger Angebote gibt es für diejenigen Alten, deren Gedächtnis altersbedingt schwindet. Nach Angaben von Jeradin D’Souza, Gründungsmitglied und Präsident der Alzheimer Gesellschaft in Mangalore, leiden rund vier Millionen Menschen in Indien an Demenz. Jeden Tag kämen 2.000 neue Fälle hinzu. „Die Familien, die uns anrufen und sich über das Verhalten der Alten beklagen, glauben, es sei eine Art Altersirrsinn“, beschreibt D’Souza. Von Demenz hätten sie noch nie etwas gehört. Es gibt zwar an die 100 Geriatrie-Abteilungen in Indien, weiß Ramasamy Narendhar, der geschäftsführende Direktor der Dachorganisation Alzheimer and Related Disorder Society India (ARDSI). „Wir wissen aber nicht, wie die Erkrankung überhaupt diagnostiziert wird.“ Auf ganz Indien verteilt gibt es Narendhar zufolge elf private ARDSI-Einrichtungen. Hier betreut zu werden, können sich die meisten Inder allerdings nicht leisten. Einzig im Bundesstaat Kerala gibt es ein staatliches Demenzheim. „Bislang wurde in Indien im Demenzbereich nicht viel unternommen“, fasst es der Geschäftsführer zusammen.

Pflegekräfte verzweifelt gesucht.

Das Land und seine alternde Bevölkerung stehen noch vor einer weiteren Herausforderung: Es herrscht ein massiver Mangel an Pflegekräften. So betreibt Hedge im Zentrum Mangalores zwar noch ein weiteres Altenheim mit 50 Betten. Viele der blank geputzten Räume stehen jedoch leer. Nur einige wenige Frauen sitzen in ihren bunten Saris auf den roten Plastikstühlen, die im Aufenthaltsraum des Heims stehen. „Keiner will hier wirklich arbeiten“, erzählt Hedge sichtlich betroffen. Menschen zu finden, die die Pflege von Senioren außerhalb der eigenen Familie übernehmen, sei mit der indischen Kultur nur schwer vereinbar. Ebenso eklatant ist der Mangel an ambulant tätigen Geriatern, erläutert Altersforscherin Prabha Adhikari. Nur an vier medizinischen Fakultäten in ganz Indien wird Geriatrie gelehrt; es gibt insgesamt nur sechs Professuren. Jede Hochschule bildet derzeit pro Jahr nur zwei Ärzte zum Facharzt für Geriatrie aus. Es gibt zwar darüber hinaus noch die Möglichkeit, an einer privaten Akademie eine einjährige Fortbildung im Bereich Geriatrie zu absolvieren. Mit den Fähigkeiten eines Facharztes seien die in diesem Lehrgang erworbenen Kompetenzen aber nicht vergleichbar, sagt Adhikari. Politik und Ärztekammer sind durchaus an mehr Studienplätzen interessiert. In der Praxis tut sich aber dennoch nichts.

Arm, alt und allein.

Wer weder einen der raren Plätze in einem Altersheim erhält noch irgendeine familiäre Unterstützung im Alltag hat, zählt schnell zu den Vergessenen. Wer genau hinschaut, findet diese vergessenen Alten überall in Indien: Sie kauern an dunklen Straßenecken, liegen auf Bordsteinen, warten auf Bahnhöfen – worauf, das wissen sie selbst nicht mehr – oder fristen ein elendiges Dasein in der Nähe von Krankenhäusern, aus denen man sie hinausgeworfen hat. Denn Geld haben sie keines, und Mitleid ist nicht vorgesehen. Nur ein Bruchteil dieser bettelarmen und alleingelassenen Menschen bezieht irgendeine Form der Altersrente. Matthew Cherian, dem Geschäftsführer von HelpAge India, zufolge kommen etwa 1,6 Prozent der Alten in den fragwürdigen Genuss des Indira Gandhi National Old Age Pension Schemes. Diese Sozialversicherung ist nur für die Ärmsten der Armen vorgesehen. Wer sie erhält, bekommt rund drei Dollar pro Monat. Darüber hinaus gibt es so gut wie nichts. Um Menschen, die nichts haben, zu unterstützen, sammelt HelpAge India bereits seit 1978 Spendengelder; 2016 waren es 15 Millionen US-Dollar. Mit diesen Spenden werden mobile Praxen auf Rädern, Essens- und Kleiderausgaben, der Aufbau von Selbsthilfegruppen für Alte oder Gesundheitscamps für Senioren finanziert. Im Rahmen des 1983 aufgelegten Programms „Support a Gran“ unterstützt die Organisation zusammen mit lokalen Projektpartnern bedürftige Senioren mit monatlichen Essensrationen, Alltagsartikeln wie Waschmittel und Seife und einem kleinen Taschengeld.

„Das klassische joint family system existiert nicht mehr.“

Sri Shreenath Hedge leitet das Altenheim Abhaya Asmraya im indischen Mangalore.

Lichtblicke für Senioren.

Noch von anderer Stelle gibt es Lichtblicke: Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) berät und unterstützt seit 2008 das indische Ministerium für Gesundheit und Familien bei der Einführung von Rashtriya Swasthya Bima Yojana (RSBY), einer sozialen Krankenversicherung für arme Menschen. Diese bewährte Krankenversicherung für die Armen wurde vor zwei Jahren um Leistungen für Senioren erweitert. Bislang deckte diese Krankenversicherungskarte die Kosten für stationäre Leistungen bis zu einer Höhe von umgerechnet knapp 380 Euro pro Jahr für eine Familie mit maximal fünf Mitgliedern ab. Rund 150 Millionen Inder sind in das System eingeschrieben. Theoretisch, erklärt Dr. Jain Nishant, der Programmdirektor der GIZ in Delhi, hätten auch ältere Familienmitglieder in den Genuss dieser Leistungen kommen können. In der Praxis war das aber häufig nicht der Fall, erklärt Jain. Denn geriatrische Leistungen hätten den Umfang des Krankenversicherungsschutzes schnell gesprengt. Mit dem zum 1. April 2016 eingeführten Senior Citizen Health Insurance Scheme (SCHIS) dürfen nun Senioren, die älter als 60 Jahre sind, zusätzliche Leistungen in Höhe von jeweils 380 Euro jährlich pro bereits registrierter Familie in Anspruch nehmen. Acht der 29 indischen Bundesstaaten haben SCHIS bereits eingeführt. Erhebungen zur Performance des Programms gibt es noch nicht.

Auch Altersforscherin Adhikari trägt auf ihre Weise zu einem weiteren Lichtblick für ältere Menschen bei: Jeden Tag finden in ihrer Praxis in Mangalore kostenlose Yoga-Treffen für ältere Frauen statt. Rund 20 Inderinnen machen sich täglich auf den Weg, um hieran teilzunehmen. Anders als den vielen Alten, die arm und allein an Straßenecken kauern, geht es den Frauen, die zu Adhikaris Yoga-Stunden kommen, recht gut. Gepflegt sehen die Damen in ihren bunten Saris aus. Geldprobleme hätten sie keine, sagt Kusumo, eine von ihnen. Ihr größter Kummer sei, dass sie sich so allein fühlten. Denn ihre Kinder seien fast allesamt ins Ausland abgewandert, dahin, wo sie sich ein besseres Leben erhofften. „Wir versuchen alles, um alten Menschen das Gefühl des Alleinseins zu nehmen“, sagt Matthew Cherian, der Geschäftsführer von HelpAgeIndia. Über seinem Schreibtisch im Hauptbüro der NGO in Delhi hängt ein Bild. Darauf stehen die Worte: „The Paradox of Age“. Was das bedeute, wird Cherian gefragt. Seine Antwort: „Wir glauben, im Alter seien wir von unserer Familie umgeben. Aber in Wahrheit sind wir am Ende allein.“

Interview
„Krankheit ist ein Hauptgrund für Verarmung“

Was in Indien für alte Menschen zu tun ist und wie die GIZ sich engagiert, erläutert Susanne Ziegler im Interview mit Änne Töpfer.

Frau Ziegler, warum sind in Indien viele alte und kranke Menschen besonders von Armut betroffen?

Susanne Ziegler: Wenn Menschen in Indien zum Arzt oder in ein Krankenhaus gehen, müssen sie dafür meistens aus der eigenen Tasche bezahlen. Krankheit ist ein Hauptgrund für Verarmung. Die meisten Menschen in Indien sind informell beschäftigt und haben deshalb keine Ansprüche auf eine Krankenversicherung oder Rente im Alter. Wenn alte Menschen nicht im Familienverband betreut werden, sind sie meistens großer Armut und entsprechenden Notsituationen ausgesetzt.

Susanne Ziegler ist Teamleiterin im Deutsch-Indischen Programm Soziale Sicherung bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH in Neu Delhi, Indien.

Welchen Beitrag leistet die von der indischen Regierung 2016 eingeführte Zusatzkrankenversicherung für Senioren, um alte Menschen vor Armut zu bewahren?

Ziegler: Diese Zusatzkrankenversicherung können Menschen ab 60 Jahren in Anspruch nehmen, die bereits in die Krankenversicherung Rashtriya Swasthya Bima Yojana, kurz RSBY, eingeschrieben sind. RSBY ist eine Krankenversicherung für Familien unterhalb der Armutsgrenze und deckt jährlich Kosten für Gesundheitsdienstleistungen einer Familie in Höhe von 30.000 indischen Rupien, umgerechnet rund 400 Euro ab. Gehört zur Familie ein über 60-Jähriger, stehen dieser Person zusätzliche 30.000 Rupien pro Jahr zu. Die indische Regierung will damit verhindern, dass noch mehr Menschen im Alter verarmen beziehungsweise ihren Familien finanziell zur Last fallen.

Was tut die GIZ darüber hinaus, um die Lage alter Menschen in Indien zu verbessern?

Ziegler: Wir haben die indische Regierung bei der Umsetzung einer beitragsfinanzierten Rentenversicherung für den informellen Sektor beraten. Allerdings sind wir dabei an unsere Grenzen gestoßen, da für diesen Ansatz noch wenig Interesse besteht. Die Altersvorsorge gilt nach wie vor als Aufgabe von Familien. Wir hatten auch eine Kooperation mit der Nichtregierungsorganisation HelpAge India, die in Indien federführend in Bezug auf Rechte und Bedürfnisse älterer Menschen ist. Wir unterstützten den Aufbau von Selbsthilfegruppen. Da es sich hier aber um Spar- und Kreditgruppen für Menschen handelte, die selbst im hohen Alter noch einer täglichen Arbeit nachgehen, meistens im informellen Sektor, kann auch hier nicht von Alterssicherung im engeren Sinne gesprochen werden.

Martina Merten arbeitet als Fachjournalistin für Gesundheitspolitik in Berlin. Ihre Recherche wurde durch das European Center for Journalism und die Bill and Melinda Gates Foundation unterstützt.
Benjamin Füglister ist Fotograf in Berlin.