Zeitschriftenschau

Prävention: Impfung gegen Humane Papillomviren schützt vor Krebs

Durch eine Impfung lassen sich die meisten durch Humane Papillomviren (HPV) verursachten Krebserkrankungen verhindern. Dies geht aus aktuellen Zahlen des US-amerikanischen Centers of Disease Control and Prevention hervor. Danach sind in den USA von 2012 bis 2016 im Schnitt 34.800 durch HPV bedingte Krebsfälle pro Jahr diagnostiziert worden. 92 Prozent davon hatten HPV-Typen ausgelöst, die sich mit vorhandenen Impfstoffen bekämpfen lassen.


Schlafapnoe: Zwerchfell-Schrittmacher reduziert Atemaussetzer

Ein implantierter Zwerchfell-Schrittmacher, der nächtliche Atempausen erkennt und durch elektrische Impulse beendet, kann eine zentrale Schlafapnoe mindern. Dies ergab eine Langzeitstudie mit gut 100 Patienten unter Federführung des Herz- und Diabeteszentrums NRW. Ob und wie gut sich dadurch die nächtliche Atmung verbesserte, überprüften die Forscher nach 24 und 36 Monaten. Bei 60 Prozent der Patienten sank die Zahl der nächtlichen Atemaussetzer um 50 Prozent.


Ernährung: Nutri-Score-Kennzeichnung wirkt besonders gut

Eine neue französische Studie besagt: Eine Nährwertkennzeichnung auf Nahrungsmitteln trägt zu einer gesünderen Ernährung bei. Die Forscher berechneten, wie sich eine flächendeckende Einführung einer Lebensmittelkennzeichnung über eine Änderung des Kaufverhaltens auf die Gesundheit auswirkt. Dabei schnitt im Vergleich zu vier anderen untersuchten Kennzeichnungssystemen Nutri Score (fünfstufige Farbskala von dunkelgrün bis rot) am besten ab. Die Kalorienaufnahme pro Person würde um durchschnittlich neun Prozent sinken. Die Zusammensetzung der Nahrung wäre gesünder durch mehr Obst (plus 12,4 Prozent), Gemüse (plus 5,4 Prozent) und Ballaststoffe (plus 7,2 Prozent), weniger gesättigte Fettsäuren (minus 29,9 Prozent) und Salz (minus 4,1 Prozent). Nutri Score würde zudem viele Todesfälle durch ernährungsbedingte Krankheiten verhindern. Binnen eines Jahres würden 7.680 Menschen weniger sterben – ein Minus von 3,4 Prozent. Bei den vier anderen Kennzeichnungssystemen fielen die Zahlen weit weniger günstig aus.


Tattoos: Metallpartikel von Tätowiernadeln sind gesundheitsschädlich

Nicht nur Tattoo-Farben sondern auch die verwendeten Tätowiernadeln können Allergien auslösen. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher des Bundesinstituts für Risikobewertung gemeinsam mit einem internationalen Kooperationsteam. Sie wiesen nach, dass Metallteilchen von der Tätowiernadel abgeschliffen werden und in die Haut übergehen können, wenn das Tätowiermittel das Weißpigment Titandioxid enthält. Bekannt war bislang nur, dass mit Nickel und Chrom verunreinigte Farbpigmente (Tätowiermittel) allergische Reaktionen hervorrufen können.


Thomas Ebel vom AOK-Bundesverband hat die Zeitschriftenschau zusammengestellt.
Bildnachweis: iStock/MonthiraYodtiwong