Eine Online-Transparenzkarte der AOK führt erstmals bundesweit alle Kliniken auf, die 2020 bestimmte komplizierte Operationen vornehmen dürfen, für die gesetzlich vorgegebene Mindestmengen gelten. Die Karte im Internetauftritt des AOK-Bundesverbandes enthält auch die von den Krankenhäusern aktuell gemeldeten Fallzahlen für alle sieben Behandlungen, zu denen Mindestmengen vorgegeben sind. Es handelt sich dabei um Operationen, bei denen das Risiko für schwere Komplikationen besonders hoch ist. Derzeit sind dies die Implantation von künstlichen Kniegelenken (50 Fälle pro Jahr), Transplantationen von Leber (20), Niere (25) und Stammzellen (25), komplexe Operationen an Speiseröhre (10) und Bauchspeicheldrüse (10) sowie die Versorgung von Früh- und Neugeborenen mit einem Geburtsgewicht von unter 1.250 Gramm (14). „Mit unserer Online-Karte geben wir Patienten Orientierung, welche Kliniken die Mindestmengen-Regelung einhalten – aber wir zeigen auch, wo Klinikärzte erstmals oder auf Basis von Ausnahmegenehmigungen des Landes operieren“, erläutert der Vorstandschef des AOK-Bundesverbands, Martin Litsch. Vor allem die bisher unveröffentlichten Fallzahlen aus den vergangenen anderthalb Jahren könnten Patienten, die vor einer planbaren Operation stehen, bei der Wahl einer Klinik helfen.