Estland ist das führende Land in Europa, wenn es um die Digitalisierung von Verwaltung, Gesundheitswesen oder anderen Lebensbereichen geht. Daher bietet die AOK International Consulting für alle, die unmittelbar oder in Schnittstellenpositionen mit Digitalisierung von Produkten oder Prozessen befasst sind, ein einwöchiges Training in Tallinn an, um von Experten des Partners Nortal zu lernen. Nortal ist ein internationales Technologieunternehmen mit estnischen Wurzeln, das auf strategische Veränderungen spezialisiert ist und maßgeblich an der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung und des Gesundheitswesens Estlands beteiligt ist. Die Trainer vermitteln ihr Wissen in Input-Präsentationen, interaktiven Workshops und geführten Gruppenarbeitssitzungen. Vor-Ort-Besuche geben zudem Einblicke in praktische digitale Arbeits­abläufe.

Interessierte wenden sich an: Karin Dobberschütz

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Die Deutsche Krankenhausgesellschaft, der Deutsche Pflegerat und die Gewerkschaft ver.di haben ein Ins­trument zur verbindlichen Bemessung des notwendigen Pflegepersonalbedarfs und der Pflegepersonalausstattung präsentiert. Im Rahmen der „Konzertierten Aktion Pflege“ der Bundesregierung hatten sich die drei Verbände selbst verpflichtet, ein Instrument zur Bemessung des Personalbedarfs im Krankenhaus als Interimslösung zu erarbeiten. Es ermittelt den Pflegepersonalbedarf eines Krankenhauses für die unmittel­bare Patientenversorgung auf allen bettenführenden Stationen und definiert die notwendige Pflegepersonalausstattung für die Stationen der gesamten Klinik. Das Bundesgesundheitsministerium hatte in der Konzertierten Aktion Pflege die Prüfung des Instruments versprochen. Die drei Verbände erwarten nun eine zeitnahe gesetzge­berische Umsetzung. Franz Wagner, Präsident des Deutschen Pflegerats, erklärte: „Ein Instrument zur Bestimmung einer angemessenen Personalausstattung ist überfällig. Seine konsequente Umsetzung ist auch ein Beitrag zur Beendigung der Personalkrise in der Pflege im Krankenhaus.“

Die Zustimmung zum Impfen steigt. Dies zeigt eine Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA). Danach sprechen sich 77 Prozent der Erwachsenen „befürwortend“ oder „eher befürwortend“ für eine Impfung aus, 17 Prozent haben teilweise Vorbehalte und sechs Prozent lehnen eine Impfung ab. Damit ist der Anteil der Erwachsenen, die Impfungen befürworten oder eher befürworten, gestiegen. Im Jahr 2012 lag dieser noch bei 61 Prozent. Ostdeutsche sind mit 87 Prozent signifikant häufiger Impfbefür­worter als Westdeutsche mit 76 Prozent. Auch bei Eltern ist die Einstellung positiver. „Dass immer mehr Menschen in Deutschland Impfungen positiv gegenüberstehen, ist eine erfreuliche Entwicklung. Denn Impfungen sind der bestmögliche Schutz vor ansteckenden Infektionskrankheiten”, sagte BzgA-Leiterin Dr. Heidrun Thaiss. Die Studie stellte allerdings auch fest, dass etwas mehr als ein Viertel (27 Prozent) der Befragten nach eigenen Angaben eine Impfung in den zurückliegenden fünf Jahren ausgelassen hat. 29 Prozent begrün­deten dies mit der Angst vor Nebenwirkungen und 21 Prozent zweifeln an dem Schutz der Impfung vor einer Krankheit. Die Daten für die Studie wurden im Jahr 2018 erhoben. Befragt wurden 5.054 Personen im Alter von 16 bis 85 Jahren.

Leichte Stimmungsaufhellung in der Pflegebranche: Der sogenannte CARE Klima-Index stieg 2019 leicht um zwei Punkte auf 97,3 gegenüber 2018. Der Index-Wert liegt jedoch weiter unter dem Basiswert 100 aus dem Jahr 2017, in dem die jähr­liche Erhebung startete. Der Klima-Index ist eine Erhebung vom Deutschen Pflegetag in Zusammenarbeit mit dem Befragungsinstitut Psyma Health & Care. Der Deutsche Pflegetag wiederum ist eine Veranstaltung des Deutschen Pflegerats (DPR) und der Deutscher Pflegetag Servicegesellschaft. Teilnehmer der Befragung waren 1.536 Stakeholder, darunter Pflegefachpersonen, Pflegebedürftige und ihre Angehörigen, Ärzte- und Apothekerschaft, Industrie und Kostenträger sowie Verbände und Kommunen. Stephanie Hollaus, Projektverantwortliche des CARE Klima-Index bei Psyma, sagte: „Innerhalb der Profession Pflege ist die Botschaft offensichtlich angekommen, dass die Politik für die Pflege aktiv geworden ist.“ Franz Wagner, DPR-Präsident und Veranstalter des Deutschen Pflegetages, erklärte hingegen: „Die Verbesserung der Stimmung im CARE Klima-Index steht für den Deutschen Pflegerat in gewissem Widerspruch zur von uns wahrgenommenen Lage der Pflege.“ Zentrales Problem sei weiterhin die chronisch zu hohe Arbeits­belastung, die durch die Schwierigkeiten bei der Besetzung freier Stellen noch verschärft werde.

Mehr als 40 Prozent aller Hebammen wollen ihre Arbeitszeit reduzieren. Jede vierte Geburtshelferin erwägt sogar, ihren Beruf ganz aufzugeben. Dies ist das Ergebnis eines Gutachtens zur Hebammenversorgung, welches das IGES-Institut im Auftrag des Gesundheits­ministeriums erstellt hat. Als Hauptgrund für den erwogenen Ausstieg nannten die Befragten eine zu hohe Arbeitsbelastung. Aus diesem Grund gaben drei von vier Hebammen an, nicht in Vollzeit zu arbeiten. Die Teilzeitquote unter im Krankenhaus tätigen Hebammen ist mit rund 60 Prozent ähnlich hoch wie in der Altenpflege. Auch mit ihrer wirtschaftlichen Situa­tion hadern viele von ihnen: Mehr als jede zweite angestellte Hebamme ist mit ihrem Gehalt unzufrieden bis sehr unzufrieden. Mehr als jede fünfte würde sich vermutlich nicht noch mal für ihren Beruf entscheiden.

Die Zahl der Apotheken ist gesunken: Ende 2019 gab es laut einer Erhebung der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) noch 19.075 davon – 1,8 Prozent weniger als Ende 2018. Die Dichte in Deutschland liegt bei 23 Apotheken pro 100.000 Einwohnern und damit unter dem EU-Durchschnitt von 31. ABDA-Präsident Friedemann Schmidt beklagte, dass die Zahl der Betriebsstätten seit zwölf Jahren zurückgehe. „Wir werden die Situation nur stabilisieren können, wenn die Apotheken mehr Planungssicherheit und einen vernünftigen ordnungspolitischen Korridor bekommen,“ sagte er. Gesundheitsminister Jens Spahn machte unterdessen deutlich, dass er wegen europa- und verfassungsrechtlicher Bedenken kein Verbot von Versand­apotheken plant.

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Das GKV-Bündnis für Gesundheit verstärkt die Alkoholprävention auf kommunaler Ebene. Für das Programm „HaLT – Hart am LimiT“ stellt die gesetzliche Krankenversicherung bis Ende 2022 ein jährliches Fördervolumen von mehr als fünf Millionen Euro bereit. Maßnahmen zur Verhütung von Alkoholabhängigkeit seien vor allem dann erfolgreich, wenn sie kommunal verankert seien und alle Partnerinnen und Partner „an einem Strang“ zögen, sagte Gernot Kiefer, Vize-Vorstandsvorsitzender des GKV-Spitzenverbandes.

Der AOK-Bundesverband bewertet den Referentenentwurf zur Reform der ambulanten Notfallversorgung positiv: „Die Notfallversorgung kann mit diesem Gesetz strukturell neu aufgestellt und qualitativ entscheidend verbessert werden“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Martin Litsch. Das Gesetz gehe die wichtigsten Probleme der ambulanten Notfallversorgung effektiv an und greife wesentliche Forderungen der AOK-Gemeinschaft auf. Es sei genau der richtige Ansatz, dass Integrierte Notfallzentren (INZ) grundsätzlich die erste Anlaufstelle für Patienten würden und ihre Standorte durch Kassenärztliche Vereinigungen, Landeskrankenhausgesellschaften und Krankenkassen gemeinsam geplant werden sollten. Kombiniere man dies mit der Einführung eines Gemeinsamen Notfallleitsystems, könne die Patientensteuerung künftig wesentlich besser funktionieren. „Dafür ist es unerlässlich, die ambulante Notfallversorgung auf die Standorte zu konzentrieren, die dafür auch geeignet sind“, sagte Vorstandschef Litsch.

Beschäftigte in der Altenpflege sollen höhere Mindestlöhne erhalten. Ab 1. Juli 2020 sollen die Lohnuntergrenzen für Pflegehilfskräfte im Osten und im Westen in vier Schritten auf einheitlich 12,55 Euro pro Stunde steigen. Darauf hat sich die Pflegekommission einstimmig geeinigt. „Das ist ein wichtiger Schritt, um die Pflege in Deutschland wieder attraktiver zu machen“, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Ab dem 1. September 2021 sollen in Ost- wie Westdeutschland die gleichen Mindestlohnsätze in der Pflege gelten. Erstmals wurden auch Mindestlöhne für Fachkräfte und angelernte Pflegekräfte festgelegt. Der Mindestlohn für die Branche wurde 2010 eingeführt. In den Einrichtungen, die davon betroffen sind, arbeiten rund 1,2 Millionen Beschäftigte. Spahn betonte, die neuen Mindestlöhne seien nur eine Untergrenze.

Mehr als 60.000 Menschen erkranken in Deutschland jedes Jahr an Darmkrebs. Personen, deren direkte Verwandte daran erkrankt sind, haben selbst ein erhöhtes Risiko. Doch fast die Hälfte der Betroffenen nimmt die Chance einer risikoangepassten Früherkennung nicht wahr, wie aus einer Studie von Wissenschaftlern am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) hervorgeht. Menschen mit höherem Risiko sollten ab 40 Jahren mit der Vorsorge beginnen. „Fast die Hälfte der Menschen mit erhöhtem familiären Risiko nützt die Chance eines früheren Starts der Vorsorge nicht“, sagte Hermann Brenner vom DKFZ und vom Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Heidelberg.

Die Zahl der Anrufe bei der Telefonseelsorge ist im vergangenen Jahr gesunken. Die Helfer verzeichneten 1,2 Millionen Gespräche – einen Rückgang um 100.000 gegenüber 2018. Die ökumenisch getragene Telefonseelsorge erklärte weiter, die Kontakte per Chat hätten sich 2019 im Vergleich zum Vorjahr aber verdoppelt. Auch die Anzahl der Mails habe zugenommen. Die häufigsten Themen waren Ängste, Einsamkeit, seelische und körperliche Probleme und Beziehungsfragen. Wichtig sei auch weiterhin die Auseinandersetzung mit suizidalen Situationen gewesen. „Menschliche Nähe, Mitgefühl und Verstehen sind gerade in einer zunehmend digitalisierten Welt für viele Hilfesuchende ein wichtiger Anker“, erklärte Diakonie-Präsident Ulrich Lilie. Es gehe um den Kontakt von Mensch zu Mensch. Das sei der Grundgedanke der Telefonseelsorge, die von der evangelischen und katholischen Kirche getragen wird. „6.500 freiwillig Engagierte leisten ehrenamtlichen Dienst, sodass Telefon, Mail und Chat rund um die Uhr erreichbar sind.“ 52 Prozent der Ratsuchenden am Telefon seien zwischen 50 und 69 Jahre alt.

Das Smartphone ist für viele Menschen ein ständiger Begleiter und soziale Medien wie Instagram sind bei ihnen dauerhaft auf Empfang. Vanessa Häusler, Absolventin des Studiengangs Medien- und Kommunikationsmanagement an der SRH Fernhochschule, ist der Frage nachgegangen, welche Auswirkungen die ständige Nutzung auf die Gesundheit hat. Dazu führte sie eine zweiwöchige Online-Befragung mit rund 300 Teilnehmern durch. Alle Befragten kamen aus den Geburtsjahrgängen 1981 bis 1995, der sogenannten Generation Y. Fast 64 Prozent gaben an, bereits vor dem Aufstehen Instagram zu nutzen, da sie sonst das Gefühl hätten, etwas zu verpassen. Trotz dieser ausgeprägten Abhängigkeit erklärten fast 70 Prozent, auf den Dienst verzichten zu können. Diese widersprüchlichen Angaben zeigten, dass die meisten Nutzer selbst nicht einschätzen könnten, wie ausgeprägt ihre Abhängigkeit bereits sei, resümiert Häusler. Die Wissenschaftlerin empfiehlt, die abonnierten Seiten bewusster auszuwählen, um eine Informationsflut zu vermeiden. Außerdem sei es ratsam, sich ein tägliches Limit zu setzen.

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Die Arbeitswelt steckt im Umbruch: Jobs verschwinden, die Trennung zwischen Freizeit und Arbeit verschwimmt. Das Landesinstitut für Arbeitsgestaltung des Landes Nordrhein-Westfalen (LIA.nrw) hat zwei neue Methoden vorgestellt, um psychische Belastung am Arbeitsplatz zu verringern. Eine gute Arbeitsgestaltung in Zeiten von Globalisierung, Fachkräftemangel und alternden Belegschaften biete viele Vorteile für Arbeitgeber wie Beschäftigte, sagte LIA.nrw-Präsident Dr. Kai Seiler. Das Institut setzt zum einen auf moderierte Gruppendiskussionen, die es Beschäftigten ermöglichen, Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitssituation zu entwickeln. Arbeitsbedingte Probleme könnten so in einem angemessenen Rahmen angesprochen und beseitigt werden. Ein anderer Weg ist nach Ansicht des Instituts, digitale Technologien für betriebliche Prävention zu erschließen. Dazu wurden ein webbasiertes Assistenzsystem sowie begleitende Informations- und Beratungsangebote entwickelt, optimiert und erprobt.

Ungesunde Ernährung macht krank. Dennoch kommt das Thema im Medizinstudium zu kurz, wie mehrere Fach­gesellschaften kritisieren. So gebe es an deutschen Universitäten keine Lehrstühle für Ernährungsmedizin und Ernährungstherapie. Auch seien „Ernährungsmedizi­nische Inhalte“ im Medizinstudium nach Ansicht des Bundesverbands Deutscher Ernährungsmediziner (BDEM), der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) und der Deutschen Akademie für Ernährungsmedizin (DAEM) „unterrepräsentiert“. „Jeder zweite Erwachsene in Deutschland hat Übergewicht, fast ein Viertel leidet sogar an starkem Übergewicht“, erklärte Professor Dr. Johannes Wechsler, Präsident des BDEM. „Doch auch die Mangelernährung ist ein großes Problem in Deutschland, das mit vielen Folge­erkrankungen einhergeht. Mehr als 1,5 Millionen Menschen in Deutschland sind davon betroffen“, ergänzte Dr. Frank Jochum, Präsident der DGEM.

In Deutschland wird wieder mehr geraucht. Laut Angaben des Statistischen Bundes­amtes wurde 2019 Tabak im Wert von 27,4 Milliarden Euro konsumiert. Das waren rund 1,1 Milliarden Euro oder vier Prozent mehr als 2018. Während der Zigarettenabsatz nur geringfügig um 0,3 Prozent stieg, hielt der starke Aufwärtstrend beim Verkauf von Pfeifentabak an: Der Absatz von Wasserpfeifentabak und Tabakprodukten für sogenannte elektrische Tabakerhitzer stieg um 24,5 Prozent verglichen mit 2018. Der Absatz von Pfeifentabak lag 2019 bei 4.150 Tonnen. Der Verkauf von Zigaretten lag 2019 in Deutschland bei 74,6 Milliarden Stück. Der durchschnittliche Zigarettenkonsum pro Tag summierte sich damit auf 204 Millionen Zigaretten.

In Westfalen-Lippe erhielten im Jahr 2018 rund 21 Prozent mehr Frauen als Männer Zahnersatz und in Schleswig-Holstein rund 18 Prozent. Das geht aus einer Auswertung der AOK NordWest unter ihren Versicherten hervor. Für Kronen, Brücken oder Prothesen zahlte die Kasse in Westfalen-Lippe mehr als 112 Millionen Euro. Insgesamt erhielten rund 231.000 AOK-Versicherte in dieser Region Zahnersatz­leistungen, davon mehr als 126.300 Frauen. In Schleswig-Holstein gab die AOK fast 37 Millionen Euro für Zahnersatz aus. Insgesamt bekamen dort rund 74.000 AOK-Versicherte diese Leistungen, davon rund 40.100 Frauen.

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Die Gesundheits- und Pflegeversorgung im ländlichen Raum und die alternde Gesellschaft in einer sich rasant digitalisierenden Welt sind für den neuen Vorstandschef der AOK Baden-Württemberg, Johannes Bauernfeind, die „Meta-Herausforderungen“ an das Gesundheitswesen im kommenden Jahrzehnt.

„Niemals zuvor standen der Menschheit so viele Informationen zur Verfügung wie heute. Und niemals zuvor konnten sie so rasch miteinander aus­getauscht werden wie heute“, sagte Bauernfeind. „Wir werden diese Chance sukzessive und zum Wohl unserer Versicherten nutzen – sowohl um unseren Service als auch die Gesundheitsversorgung der Menschen im Land weiter zu verbessern.“ Schon seit dem vergangenen Jahr seien die 7.500 Ärztinnen und Ärzte im Haus- und Facharztprogramm der AOK digital untereinander vernetzt und könnten bestimmte Patientendaten sicher und in Echtzeit austauschen. Davon profitierten 1,7 Millionen Versicherte in dem Programm. Hier werde die AOK weiter mit Hochdruck vorangehen. Und auch das Feld der Künstlichen Intelligenz (KI) werde man bestellen und in den kommenden Monaten und Jahren „Projekt um Projekt an den Start bringen“.
 
Die AOK wird sich laut Bauernfeind auch mit den gesundheitlichen Folgen des Klimawandels beschäftigen und zu diesem Thema Beratung und Gesundheitsvorsorge anbieten.

Die AOK Hessen unterstützt Schwangere jetzt bei der Stillberatung, der Hebammenrufbereitschaft und dem Toxoplasmose-Test. Auch die Kosten für Online-Geburtsvorbereitungskurse werden erstattet. Insgesamt können durch das erweiterte Schwangerschaftspaket Leistungen im Wert von bis zu 500 Euro abgerufen werden.

Die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland und das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) des Pfalzklinikums in Landau haben ein neues psychologisches Beratungsangebot auf den Weg gebracht. Es steht unter dem Titel „Erste Hilfe für die Seele – Beratung für Lebensbewältigung“ und ist gedacht für Menschen, die sich seelisch belastet oder überfordert fühlen, bei denen eine Therapie aber noch nicht notwendig erscheint. Sie sollen einen einfachen und schnellen Zugang zu psychologischer Hilfe erhalten. Die Fachkräfte des MVZ entscheiden, ob bei den Hilfesuchenden eine psychische Erkrankung vorliegt, oder ob ihnen erst einmal die Beratung weiterhelfen kann. Das Angebot richtet sich zunächst an AOK-Versicherte, die in Landau und Umgebung wohnen. Wenn das zunächst auf ein Jahr angesetzte Projekt gut angenommen werde, sei eine Ausweitung auf weitere Regionen denkbar, sagt Jutta Bartmann, Geschäftsbereichsleiterin Ärzte und Arzneimittel der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland.

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Die AOK Niedersachsen hat zum fünften Mal in Folge das Zertifikat zum „audit beruf-undfamilie“ für eine besonders familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik erhalten. Bei dem audit werden mit dem Unternehmen Potenziale und Ziele erarbeitet, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie noch stärker in der Unternehmenskultur zu verankern. Zertifiziert werden Unternehmen, die zum Beispiel familienbewusste Führung, mobiles Arbeiten und Homeoffice sowie Betreuungsangebote auf ihre Agenda setzen.

„Die Gesundheitsthemen der Zukunft können nur erfolgreich gestaltet werden, wenn wir auch die Gesundheit unserer Mitarbeiter fördern und ihnen innovative Arbeitsmodelle ermöglichen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Dr. Jürgen Peter. Das Zertifikat zeige erneut, dass der AOK Niedersachsen „motivierte, kreative und eigenverantwortliche Mitarbeiter“ wichtig seien und die AOK sie in ihren Lebensphasen partnerschaftlich begleite und unterstütze.

Durchgeführt wird das audit durch die berufundfamilie Service GmbH, die auf eine Initiative der gemeinnützigen Hertie-Stiftung zurückgeht. Das Qualitätssiegel wird alle drei Jahre vergeben. Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey ist Schirmherrin des Verfahrens, das auch von den Spitzenverbänden der Wirtschaft empfohlen wird.

Die AOK Bayern setzt sich verstärkt für die ländliche Versorgung ein. Die größte Krankenkasse im Freistaat hat dazu die Förderung für das Projekt der „Landarztmacher“ ausgeweitet. Die Initiative von Allgemeinmediziner Dr. Wolfgang Blank will Medizinstudenten von der Vielseitigkeit des Arztberufes auf dem Land begeistern. Dazu bieten die „Landarztmacher“ vierwöchige Gruppenpraktika an. Die AOK Bayern verdoppelt die Förderung auf bis zu 100.000 Euro im Jahr. Zudem werden künftig auch Teilnehmer im Landkreis Freyung-Grafenau finanziell unterstützt.

„Gemeinsam mit den Landarztmachern wollen wir einen Beitrag leisten, dass auch künftig eine wohnortnahe medizinische Versorgung in ganz Bayern sichergestellt ist“, sagte Peter Krase, Ressortdirektor Leistungsmanagement bei der AOK Bayern. Diese engagiert sich bereits seit Frühjahr 2017 in dem Projekt. In dieser Zeit haben 115 Studierende teilgenommen. Das Projekt gehört zur bundesweiten AOK-Initiative „Stadt. Land. Gesund“, mit der die ländliche Versorgung verbessert werden soll. „Unser Ansatz, positive Eindrücke über die Tätigkeit von Ärzten auf dem Land zu vermitteln, ist erfolgreich“, sagte Blank.

Familien profitieren bei der AOK Nordost jetzt von einem neuen Kinderbonus. Mit jeder Gesundheitsmaßnahme für ihre Kinder – wie sportliche Aktivitäten, Leistungen zur Vorsorge und Früherkennung sowie Impfungen – können die Familien Punkte sammeln. Diese Punkte können später als Geldprämie ausgezahlt, als Zuschuss zur Sportausrüstung verwendet oder für Gesundheitsleistungen wie Eltern-Kind-Sport genutzt werden. Von der Geburt bis zum 15. Geburtstag sind pro Kind bis zu 1.250 Euro als Bonus möglich.

Die AOK PLUS setzt sich für eine bessere Betreuung von Risikoschwangeren ein. Am Zentrum für feto/neonatale Gesundheit des Universitätsklinikums Dresden hat der neue „Feto-Neonatale Gesundheitspfad“ seine Arbeit aufgenommen, der zusammen mit der AOK PLUS und der Barmer entwickelt wurde.

In Abstimmung mit dem Uniklinikum Jena wollen die Mediziner damit die Versorgung von Risikoschwangeren in der Region ausbauen und verbessern. Schwangere mit einem erhöhten Risiko, ein zu kleines Kind zu bekommen, werden durch eine Vernetzung der Partner in der Region engmaschig und aufeinander abgestimmt betreut – ab der zehnten Schwangerschaftswoche bis zum Ende des ersten Lebensjahres des Kindes.

Entwickelt wurde das Projekt von Geburtshelfern, Neonatologen und Psychologen. Beteiligt sind sowohl stationär wie ambulant tätige Ärztinnen und Ärzte. Die Schwangeren profitieren auch durch die Übernahme von Kosten für Vorsorgeuntersuchungen. Der Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses stellt für das Programm und seine Evaluation für vier Jahre rund fünf Millionen Euro zur Verfügung. Unterstützt wird das Projekt auch von den Kassenärztlichen Vereinigungen und Landesärztekammern Sachsen und Thüringen. Wenn ein Kind im Mutterleib nicht altersgemäß wächst, kann es zu einer Frühgeburt kommen. Außerdem besteht ein erhöhtes Risiko für Krankheiten im Erwachsenenalter, wie etwa Diabetes.

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