Neues aus der Uni

„Wissenschaft und Politik müssen einander hören“

In der Rubrik „Neues aus der Uni“ stellt G+G-Digital Institute und Lehrstühle vor. Dieses Mal mit drei Fragen an Prof. Dr. jur. Felix Welti, Inhaber des Lehrstuhls für Sozial- und Gesundheitsrecht, Recht der Rehabilitation und Behinderung am Institut für Sozialwesen der Universität Kassel.

Herr Professor Welti, was ist derzeit Ihre wichtigste wissenschaftliche Fragestellung?

Felix Welti: Wir erforschen, wie insbesondere Menschen mit Behinderungen und chronischen Krankheiten mit dem Sozialrecht, seinen Diensten, Einrichtungen, Behörden, seiner Gerichtsbarkeit und mit Verbänden ihre Rechte auf Leben in der Gemeinschaft, Bildung, Gesundheit und Arbeit realisieren und durchsetzen können.

Prof. Dr. jur. Felix Welti, Inhaber des Lehrstuhls für Sozial- und Gesundheitsrecht, Recht der Rehabilitation und Behinderung am Institut für Sozialwesen der Universität Kassel

Zur Person

Felix Welti ist seit September 2010 Professor für Sozial- und Gesundheitsrecht, Recht der Rehabilitation und Behinderung am Institut für Sozialwesen der Universität Kassel. Nach dem Jurastudium an der Universität Hamburg und Stationen als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistent in Hamburg und Kiel lehrte er an den Universitäten in Kiel, Frankfurt am Main und Oldenburg sowie an der Hochschule Neubrandenburg, bevor er dem Ruf nach Kassel folgte. Seit Juni 2010 ist Felix Welti Ehrenamtlicher Richter am Bundessozialgericht.

Wie fördern Sie die Kooperation wissenschaftlicher Disziplinen und die Netzwerkbildung?

Welti: An der Universität Kassel sind wir im Institut für Sozialwesen, im Fachbereich Humanwissenschaften und im Forschungsverbund „Sozialrecht und Sozialpolitik (FoSS)“ mit der Hochschule Fulda interdisziplinär aufgestellt und im Forschungsnetzwerk „Interdisziplinäre Sozialpolitikforschung (FIS)“ sowie im Projekt „Partizipatives Monitoring Rehabilitations- und Teilhaberecht“ überörtlich vernetzt.

Ist die Politik gut beraten, wenn sie auf die Wissenschaft hört?

Welti: Ja. Wissenschaft und Politik müssen einander hören. Und beide erkennen die Welt und handeln in eigener Verantwortung auf ihre Weise.

Silke Heller-Jung führte das Interview. Sie hat in Frechen bei Köln ein Redaktionsbüro für Gesundheitsthemen.
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