Zeitschriftenschau

Übergewicht: Intervallfasten bringt wenig Vorteile beim Abnehmen

16 Stunden am Tag fasten, acht Stunden lang essen, was man will – Intervallfasten liegt im Trend. Nun ergab eine US-amerikanische Studie, dass diese 16:8-Methode kaum Vorteile gegenüber anderen Abnehmstrategien bringt. Die Forscher hatten 141 über­gewichtige Menschen in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Hälfte aß drei Mahlzeiten über den Tag verteilt. Bei der anderen war das Essen nur zwischen zwölf Uhr mittags und acht Uhr abends erlaubt. Ergebnis: Die Intervallfastenden nahmen im Schnitt gering­fügig mehr ab (0,94 Kilogramm) als die Kontrollgruppe (0,68 Kilogramm).


Intervallfasten: Positive Effekte bei älteren Menschen

Eine Studie der TU Berlin hat hingegen positive Effekte des Intervallfastens bei älteren Menschen festgestellt. Daran nahmen 74 normal- und übergewichtige Frauen und Männer teil. Die Hälfte der im Schnitt 64-jährigen Probanden hatte nach vier Wochen bis zu sechs Kilo verloren. Auch der Bauchumfang schrumpfte. Die unterschiedlichen Ergebnisse dieser und der obigen US-Studie machen deutlich, dass größere vergleichende Untersuchungen zum Intervallfasten notwendig sind, die weitere relevante Parameter, beispielsweise Lebensstil, Bewegungsverhalten und Lebensmittelauswahl berücksichtigen.


COPD-Patienten: Herzerkrankungen oft verkannt

Mit chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD) sind oft Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden. Das belegt die COSYCONET-Studie. Danach weist ein Fünftel der Probanden kardiovaskuläre Erkrankungen auf. Doch rund einem Drittel war dies nicht bekannt. Auch hatten sie keine entsprechende Medikation erhalten. Deshalb sollten Ärzte häufiger entsprechende Untersuchungen in Betracht ziehen, so das Fazit.


Rheuma: Erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankung

Für Menschen mit einer rheumatoiden Arthritis (Rheuma) ist das Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu versterben, laut einer schwedischen Studie deutlich erhöht. Auch steigt ihr Risiko für eine Herzinsuffizienz, die nicht auf einer Mangeldurchblutung des Herzens beruht, bereits im ersten Jahr nach dem Auftreten von Rheuma um das 2,06-fache. Und das Risiko für eine ischämische Herzinsuffizienz – diese beruht auf Durchblutungsstörungen – nimmt um das 1,5-fache zu. Bereits vor dem Auftreten der Herz­insuffizienz erkranken bis zu 40 Prozent der Rheuma-Patienten an einer Herzmuskelentzündung. Auf der Basis der Erkenntnisse aus der schwedischen Studie wollen nun Forscher im Rahmen einer neuen randomisierten multizentrischen Studie herausfinden, ob antirheumatische Therapien eventuell einen günstigen Effekt auf das Herz haben und kardiovaskuläre Entzündungen reduzieren können.


Thomas Ebel vom AOK-Bundesverband hat die Zeitschriftenschau zusammengestellt.
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