WIdO-Monitor

Gesundheitsrisiko Umwelt

Der Zustand unserer Umwelt ist auch zum Indikator für Gesundheit und Wohlbefinden geworden. Doch für wie bedeutend halten die Menschen in Deutschland diesen Zusammenhang? Eine Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK gibt Antworten. Von Annegret Himrich

Diese Zahl hat es in sich:

Jeder achte Todesfall in der Europäischen Union geht auf die Umweltverschmutzung zurück, so ein Bericht der Europäischen Umweltagentur EUA. Luft- und Wasserverschmutzung sowie Belastungen durch Chemikalien stellen dabei die größten Risiken für die Gesundheit dar, Lärm und extremes Wetter infolge des Klimawandels sind weitere Faktoren.

Weltweit stellt die Luftverschmutzung das größte Umweltrisiko für die Gesundheit dar und verursacht laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) jährlich drei Millionen frühzeitige Todesfälle. Die Erkenntnis, das Umweltzerstörung und Klimawandel auch die individuelle Gesundheit beeinflussen und bedrohen, setzt sich mehr und mehr durch. Zu einer hohen Lebensqualität gehören nicht mehr nur soziale und ökonomische Sicherheit, sondern auch gesunde Umwelt- und Lebensverhältnisse.

Eine repräsentative Umfrage

des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) hat nun untersucht, für wie relevant Bürgerinnen und Bürger das Themenfeld halten und wie sie gesundheitliche Beschwerden durch verschiedene Umweltbelastungen einschätzen. Dabei zeigt sich: Umwelteinflüsse und Umweltschutz haben für die Menschen in Deutschland über alle gesellschaftlichen Schichten hinweg eine hohe Bedeutung.

Befragt nach ihren Sorgen steht noch vor dem Klimawandel die Verschmutzung der Gewässer, gefolgt von einer zunehmenden Vermüllung der Umwelt und dem Verlust der Artenvielfalt. Nur ein geringer Anteil der Befragten verlässt sich darauf, dass Wissenschaft und Technik allein die Umweltprobleme lösen werden. Als Grund für eigenes umweltbewusstes Verhalten nennen Befragte auch den Nutzen für die eigene Gesundheit.