In der Corona-Pandemie sind die EU-Staaten näher zusammengerückt. Rat, Parlament und Kommission haben in den sechs Monaten der deutschen Präsidentschaft erste Konsequenzen aus den Fehlern im Frühjahr 2020 gezogen. Das Gesundheitsbudget ist nun deutlich erhöht, und die Vorschläge für eine Gesundheitsunion nehmen erste Konturen an. Von Thomas Rottschäfer
Zukunftsängste, Einsamkeit oder Konflikte mit den Eltern – in der Pandemie brauchen Kinder und Jugendliche leicht erreichbare Beratungsangebote, sagt Familienministerin Franziska Giffey. Zum Beispiel: die „Nummer gegen Kummer“.
Die deutsche Ratspräsidentschaft hat das Auseinanderbrechen der Europäischen Union verhindert und die Staatengemeinschaft nach vorne gebracht, meint Dr. Peter Liese. Zugleich sieht der Europaabgeordnete weiteren Handlungsbedarf vor allem bei der Arzneimittelpolitik.
Die Pharmastrategie der EU-Kommission soll den europäischen Arzneimittelsektor krisenfest machen. Evert Jan van Lente, Ständiger Vertreter der AOK in Brüssel, begrüßt den Vorschlag, fragt sich aber, ob er weit genug geht.
Beschimpfungen, Bedrohungen, Schläge und Bisse: Gewalt gegen Ärztinnen und Ärzte hat Studien zufolge deutlich zugenommen. Immer mehr Mediziner und andere Beschäftigte im Gesundheitswesen bereiten sich daher auf den Ernstfall vor – durch Schulungen und die Gestaltung ihrer Praxis. Von Thorsten Severin
In der Arbeitswelt vollzieht sich ein tiefgreifender Wandel: Digitale Technologien geben den Takt für Tätigkeiten an Schreibtischen und Werkbänken vor. Wie sich das auf die Beschäftigten auswirkt und wie sich das Betriebliche Gesundheitsmanagement darauf einstellen kann, zeigen Ergebnisse aus einem Projekt der AOK Niedersachsen mit 21 Unternehmen. Ein Überblick von Anouschka Gronau
Der neue Heilmittelbericht macht deutlich: Immer mehr Patienten, die an Diabetes erkrankt sind, erhalten eine podologische Behandlung. Zugleich ist die Rate an Amputationen bei Diabetespatienten zurückgegangen. Von Andrea Waltersbacher
Seit Jahresbeginn haben alle Versicherten Anspruch auf eine elektronische Patientenakte. Die Umsetzung wird sich allerdings über einen längeren Zeitraum hinziehen. Noch ist viel Überzeugungsarbeit zu leisten. Von Thomas Rottschäfer
Die Politik muss aus der zweiten Coronawelle Konsequenzen für die Zukunft ziehen, fordert Rainer Woratschka. Eine Verdrängung wie nach der ersten Phase dürfe es nicht geben.
Die Corona-Krise ist für den stationären Sektor eine schwere Belastungsprobe. Welche Lehren lassen sich aus der Pandemie für eine Krankenhausreform ziehen?
In der Debatte über Corona-Maßnahmen und das Impfen sollten sich die Krankenkassen stärker zu Wort melden, findet der Verwaltungsratsvorsitzende der AOK Bremen/Bremerhaven, Wolfgang Söller.
Wie lange gelten Kontaktbeschränkungen? Warum werden Theater geschlossen? Wenn die Politik Corona-Vorschriften begründet, Einflussnahme ermöglicht und eine zeitliche Perspektive bietet, lassen diese sich leichter durchsetzen, sagen die Psychologen Prof. Dr. Markus Bühner und Prof. Dr. em. Ulrich Wagner.
Der Zustand unserer Umwelt ist auch zum Indikator für Gesundheit und Wohlbefinden geworden. Doch für wie bedeutend halten die Menschen in Deutschland diesen Zusammenhang? Eine Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK gibt Antworten. Von Annegret Himrich
Viele Fragen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie sind noch nicht ausreichend untersucht. Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen wäre geeignet, den Nutzen von Maßnahmen zu bewerten, meint dessen Chef Prof. Dr. Jürgen Windeler.
Das Digitale-Versorgung-Gesetz hat die Laufzeit des Innovationsfonds bis 2024 verlängert. Doch was fördert der ganz konkret? Drei Analysen liefern Antworten. Von Ines Körver
Beendet eine Patientin früher als vereinbart eine von der Krankenkasse bewilligte Mutter-Kind-Kur, muss sie der Kurklinik keinen Schadensersatz zahlen. Eine entsprechende Klausel in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen ist unwirksam. Dies hat der Bundesgerichtshof entschieden. Von Anja Mertens
In der Rubrik „Neues aus der Uni“ stellt G+G-Digital Institute und Lehrstühle vor. Dieses Mal mit drei Fragen an Prof. Dr. Ralf Weigel, Inhaber der Friede Springer Stiftungsprofessur für Globale Kindergesundheit an der Fakultät für Gesundheit der Universität Witten/Herdecke.