Zeitschriftenschau

Tabakkonsum: Rauchen verursacht Schäden in Milliardenhöhe

2018 erkrankten in Deutschland etwa 85.000 Menschen infolge des Rauchens an Krebs. Rund 127.000 Menschen starben an den gesundheitlichen Folgen des Tabakkonsums. Dies sind 13,3 Prozent aller Todesfälle. Das geht aus dem „Tabakatlas 2020“ hervor, den das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) kürzlich veröffentlicht hat. Die jährlichen Kosten für das hiesige Gesundheitswesen und die Volkswirtschaft beziffert das DKFZ mit 97 Milliarden Euro.


Männergesundheit: Mediterranes Essen ist gut für die Potenz

Ältere Männer, die sich mediterran ernähren, haben ein deutlich geringeres Risiko, eine erektile Dysfunktion zu erleiden. Dies ergab eine Auswertung der US-amerikanischen Health Professionals Follow-up Studie der Universität Kalifornien. Das Risiko für die unter 60-Jährigen lag um 22 Prozent niedriger als bei jenen, die Ungesundes essen. Aber auch im höheren Alter profitieren Männer signifikant von einer gesunden Ernährungsweise: Im Alter zwischen 60 und 69 Jahren ergab sich ein Vorteil von 18 und ab 70 Jahren von sieben Prozent.


Onkologie: Gehtest für eine angemessene Therapie

Einer Bostoner Studie zufolge kann in der Onkologie ein Vier-Meter-Gehtest hilfreich sein, um die geplante Therapieintensität auf die vorhandenen körperlichen Fähigkeiten abzustimmen. Auch zeigte die Studie, dass sich mithilfe eines solchen Tests die Über­lebenswahrscheinlichkeit bei geriatrischen Patienten mit Blutkrebs vorhersagen lässt. Patienten, die weniger als 0,4 Meter pro Sekunde gehen konnten, überlebten im Durchschnitt 10,8 Monate. Bei Werten zwischen 0,4 und 0,6 Meter pro Sekunde waren es 18,6 Monate und bei 0,6 bis 0,8 Meter pro Sekunde 34 Monate. Dieser simple Gehtest könnte helfen, geriatrische Patienten vor einer Über- oder Untertherapie zu bewahren.


Prävention: Mindestens 21 Minuten Bewegung am Tag empfohlen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat neue Empfehlungen für die Bewegung von Kindern und Erwachsenen herausgegeben. Erwachsene sollen pro Tag mindestens 21 Minuten leichten Sport machen wie Laufen, Radfahren oder Schwimmen. Bei Kindern und Jugendlichen rät sie zu einer Stunde Sport pro Tag. Auch empfiehlt die WHO, zwei Mal die Woche Muskeln gezielt zu trainieren. Nach Schätzungen der WHO könnten so weltweit vier bis fünf Millionen vorzeitige Todesfälle im Jahr verhindert werden. Laut einer aktuellen Studie bewegt sich gerade mal knapp ein Fünftel der Europäer ausreichend. Besonders aktiv sind die Menschen in Island und Schweden. Deutschland liegt kurz dahinter. Schlusslichter sind Länder in Südosteuropa.


Thomas Ebel vom AOK-Bundesverband hat die Zeitschriftenschau zusammengestellt.
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