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Editorial

Bezahlbar bleiben

In Europa und Nordamerika setzen die Regierungen alles daran, die jeweilige Bevölkerung möglichst schnell gegen Corona zu impfen. Mit Erfolg. Dagegen stehen viele Länder in Asien, Afrika und Lateinamerika vor der Frage, wie sie solche Impfungen überhaupt bezahlen können. Zwar ist seit Beginn der Pandemie klar, was der Bundesgesundheitsminister kürzlich sagte: Wir sind erst sicher, wenn alle auf der Welt sicher sind. Aber die Wege hin zu diesem Ziel sind längst nicht klar. In seinem Beitrag „Corona treibt den Globus um“, beschreibt der Fuldaer Gesundheitswissenschaftler Jens Holst die Lage und analysiert die Debatte über die Bezahlbarkeit der globalen Pandemiebekämpfung.

Mehr als zehn Jahre ist es her, dass die damalige Bundesregierung mit dem Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz, kurz AMNOG, der Preisbildung bei Medikamenten erstmals Grenzen setzte, um die Arzneiversorgung weiterhin bezahlbar zu machen. Nach anfänglichen Erfolgen mit diesem AMNOG ist die Situation inzwischen ähnlich wie vorher: Die Preisspirale für neue Medikamente dreht sich immer schneller – mit entsprechenden finanziellen Folgen für die gesetzliche Krankenversicherung. Zeit für einen „neuen Weg zu fairen Preisen“, meinen die Autorinnen ­Sabine Jablonka, Jana Bogum und Gina Opitz. Sie schlagen einen Interimspreis als neuen Mechanismus vor.
 
Noch weitgehend ohne Regeln verläuft hingegen die Beschäftigung von Betreuungspersonen aus dem Ausland in privaten Haushalten, die alte und pflegebedürftige Menschen unterstützen. Bis zu 700.000 meist Frauen aus Osteuropa übernehmen solche Aufgaben. Jetzt ist „Hilfe nach DIN-Standard“ in Aussicht, wie mein Kollege Thorsten Severin in seiner Recherche aufzeigt.

Bleiben Sie gesund!

Porträt von Bernhard Hoffmann, Chefredakteur der G+G

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Unterschrift Editorial
Bernhard Hoffmann, Chefredakteur