Herzprobleme, Diabetes Typ 2 oder Nierenleiden: All diese Erkrankungen können gut bekämpft werden, wenn sie frühzeitig erkannt werden. Doch die Teilnahme an allgemeinen Gesundheitsuntersuchungen lässt zu wünschen übrig, wie Auswertungen der AOK NordWest zeigen. Danach war im vergangenen Jahr in Westfalen-Lippe nur etwa jeder Sechste (15,9 Prozent) zum Gesundheits-Check-up beim Hausarzt, im Jahr davor waren es 24 Prozent. Im Jahr 2016 lag die Inanspruchnahme noch bei 25,7 Prozent. In Schleswig-Holstein war 2020 sogar nur jeder achte Bürger (12,9 Prozent) bei einer solchen Vorsorge. Im Vorjahr waren es 20,7 Prozent und im Jahr 2016 noch 24,4 Prozent. „Der Gesundheits-Check-up, den die gesetzlichen Krankenkassen ihren Versicherten anbieten, wird zu wenig genutzt“, sagte AOK-Vorstandschef Tom Ackermann. Die Corona-Pandemie habe sicher einen Teil zu dem Rückgang beigetragen, da die Menschen Arztbesuche hätten vermeiden wollen. „Allerdings sollte jeder daran denken, dass ein gründliches Durchchecken vor allem der Früherkennung von Krankheiten dient, die schon im Frühstadium gut zu diagnostizieren sind und wirksam behandelt werden können“, so Ackermann.
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